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Was ist sensomotorisches Training und was bringt es?

Autorenbild: Dominic FaltermannDominic Faltermann

Aktualisiert: 1. Dez. 2024


Frau die Sensomotorisches Training macht

Sensomotorisches Training ist ein Begriff, der in der Welt des Sports, der Rehabilitation und der Prävention immer mehr an Bedeutung gewinnt. Aber was genau ist sensomotorisches Training, und warum ist es so wichtig? In diesem Artikel erfährst du, was hinter dem Konzept steckt, wie es funktioniert und welche Vorteile es bietet.


Was ist sensomotorisches Training?


Der Begriff „sensomotorisch“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Sensorik (die Wahrnehmung durch unsere Sinne) und Motorik (die Fähigkeit, Bewegungen auszuführen). Sensomotorisches Training bezeichnet Übungen und Methoden, die darauf abzielen, die Zusammenarbeit zwischen dem Nervensystem (das Sinneseindrücke verarbeitet) und dem Muskelsystem (das Bewegungen ausführt) zu verbessern.

Im Alltag sorgt die sensomotorische Kontrolle dafür, dass wir uns sicher bewegen können, sei es beim Gehen, Laufen oder Springen. Sie hilft dem Körper, auf unvorhergesehene Reize wie Unebenheiten im Boden oder plötzliche Richtungswechsel zu reagieren.

Sensomotorisches Training wird oft auf instabilen Untergründen (z. B. Balancekissen, Wackelbrettern oder weichen Matten) durchgeführt, um die Wahrnehmung und Stabilität zu fördern. Es ist besonders in der Physiotherapie, beim funktionellen Training und in der Prävention von Verletzungen weit verbreitet.


Wie funktioniert sensomotorisches Training?


Das Ziel des sensomotorischen Trainings ist es, das Zusammenspiel zwischen den Sinnesorganen, dem Gehirn und den Muskeln zu optimieren. Während des Trainings werden Signale von den Rezeptoren in Haut, Gelenken und Muskeln an das Gehirn gesendet. Dort werden sie verarbeitet und führen zu einer gezielten Bewegung oder Stabilisation.

Ein typisches Beispiel: Stehst du auf einem Balancekissen, registrieren deine Fußrezeptoren die Instabilität und senden Signale an das Gehirn. Dieses wiederum aktiviert die stabilisierenden Muskeln, um das Gleichgewicht zu halten. Diese Art des Trainings fordert und verbessert sowohl deine Wahrnehmung als auch deine motorischen Fähigkeiten.


Was bringt sensomotorisches Training?


1. Verbesserung der Balance und Stabilität

Eine der wichtigsten Vorteile des sensomotorischen Trainings ist die Stärkung des Gleichgewichts. Übungen auf instabilen Untergründen aktivieren tief liegende Muskeln, die oft bei normalen Trainingsmethoden vernachlässigt werden. Dies führt zu einer besseren Körperkontrolle und Stabilität.


2. Verletzungsprävention

Da das Training die Wahrnehmung und Stabilisation verbessert, kann es dazu beitragen, Verletzungen wie Verstauchungen oder Bänderrisse vorzubeugen. Studien zeigen, dass insbesondere Sportler von einem sensomotorischen Training profitieren, da sie schneller auf unerwartete Bewegungen oder Instabilitäten reagieren können.


3. Rehabilitation

Nach Verletzungen, insbesondere im Bereich der Gelenke (z. B. Knie oder Sprunggelenk), ist sensomotorisches Training ein zentraler Bestandteil der Therapie. Es hilft dabei, die neuromuskuläre Kontrolle wiederherzustellen und die betroffenen Bereiche zu stabilisieren.


4. Förderung der Körperwahrnehmung

Das Training verbessert die Propriozeption – das ist die Fähigkeit, die Position und Bewegung des eigenen Körpers wahrzunehmen, ohne hinzusehen. Eine verbesserte Propriozeption hilft dir, Bewegungen präziser und effizienter auszuführen.


5. Alltags- und Sportleistung

Sensomotorisches Training kann sowohl im Alltag als auch im Sport die Leistung steigern. Es hilft, schneller und effektiver auf äußere Reize zu reagieren, sei es beim schnellen Richtungswechsel im Fußball oder beim Ausbalancieren auf einem wackeligen Untergrund im Alltag.


Für wen ist sensomotorisches Training geeignet?


Sensomotorisches Training ist für nahezu jeden geeignet – vom Hobbysportler bis zum Leistungssportler, von jungen Menschen bis zu Senioren. Es wird häufig in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen eingesetzt, kann aber auch präventiv genutzt werden, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern.


Beispiele für sensomotorische Übungen


  1. Einbeinstand auf einem Balancekissen: Fördert die Stabilität im Sprunggelenk und aktiviert die Tiefenmuskulatur.

  2. Plank auf einem Gymnastikball: Stärkt die Rumpfmuskulatur und verbessert die Koordination.

  3. Kniebeugen auf einem Wackelbrett: Trainiert die Balance und die Stabilität der Beine.

  4. Greifen nach Gegenständen auf instabilen Untergründen: Verbessert die Propriozeption und die Hand-Augen-Koordination.


Fazit


Sensomotorisches Training ist eine effektive Methode, um Balance, Stabilität und Körperwahrnehmung zu verbessern. Es eignet sich für alle Altersgruppen und Leistungsniveaus und kann sowohl im Alltag als auch im Sport immense Vorteile bieten. Egal ob zur Prävention, Rehabilitation oder Leistungssteigerung – sensomotorisches Training ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines ganzheitlichen Trainingsprogramms.

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